Geschichte der Feuerteufel

Im Jahre 1979 erinnerten sich einige junge Gerhauser daran, dass es nach den Erzählungen der Alten bis vor dem 2. Weltkrieg immer einen kleinen Fasnetsumzug für die Kinder gab. Dies war in Vergessenheit geraten, da es sich hier um eine fast rein evangelische Gegend handelt. Dieser Brauch sollte wieder aufleben, aber diesmal richtig und zwar brauchtumsbezogen. So hörten sie sich um und erfuhren bald, aus den Erzählungen älterer Bürger, dass es früher  auf dem Bergle (Ortsteil von Gerhausen) eine Schwefelesfabrik gegeben habe.

Die Gründer dieser wurden als „Feuerteufel“ verschrien. Dies deshalb, weil man sich früher noch mehr als heute vor einem Brand fürchtete. Ein Feuer bedeutete für den gesamten Ort große Gefahr. Jeder musste bei der Brandbekämpfung mit anpacken.

Über die Geschichte einer Schwefelesfabrik lassen sich in der Chronik leider keine weiteren Aussagen finden, so dass anzunehmen ist, dass es zu keinem Brand kam und nur beim Spottnamen blieb.

Dieser Geschichte verdanken die Feuerteufel ihren Namen, der dadurch gefunden war.

 

Der Verein wurde 1984 in das Vereinsregister eingetragen 1985 wurde die Symbolfigur „Das Tauchentle“ aus der Taufe gehoben.

Heute können die Feuerteufel auf eine fast 40-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken.

Geführt wird der Verein von einem Zunftrat, der aus insgesamt 9 Mitgliedern besteht.

Häs aus den Gründerjahren!

Auf dem Bild sieht man bereits die geschnitzen Masken; zuvor wurde jede Maske individuell angepasst und aus Gips hergestellt.

Jedes Jahr beim Häsabstauba werden die neu aufgenommen Mitglieder getauft, voher müssen Sie einen Gelübde ablegen!

 

Häs und Maske der Feuerteufel

Das Häs besteht aus einem schwarzgrundigem Oberteil, das mit gelben und roten Flammen an den Ärmeln besetzt ist. Die Hose ist ebenfalls schwarz und an jedem Hosenbeinende züngeln sich gelbe und rote Flammen bis etwa in Kniehöhe empor. Dazu gehören schwarze Handschuhe und schwarze Stiefel. Des Weiteren trägt ein Feuerteufel einen Schellengurt, der die Feuerglocke symbolisieren soll. Dieser verläuft um die Taille und setzt sich in einem Schulterriemen fort. Der Gurt besteht aus schwarzem Leder. Am Taillenriemen sind 5 große kupfergehämmerte Schellen (Rollen) und am Schulterriemen 5 kleinere befestigt.

Ein Kuh- oder Roßschwanz dient dazu die Bevölkerung zu necken (früher Feuer ausschlagen).

Die Teufelsmaske ist in dunkelbraunen und roten Tönen gehalten. Sie hat gelbe Haare und einen gelben Bart. Gelbe Hörner und ein verschmitztes teuflisches Lächeln. Die Maske wird von einem schwarzen Maskentuch umgeben, das ebenfalls von gelben und roten Flammen umzüngelt wird. Das Material ist Lindenholz.

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© Jakob Göckeler